Im dichten Fahrplantakt vorbei an Wildschweinen: SPD auf Tour mit Salzburger Lokalbahn

10. Februar 2020

Lässt sich auch im ländlichen Bereich ein zuverlässiger und attraktiver Schienenverkehr mit dichten Taktzeiten und wohnortnahen Haltestellen umsetzen? Am vergangenen Samstag hat die SPD Berchtesgadener Land gemeinsam mit dem Ortsverein Laufen zu einer Fahrt mit der Salzburger Lokalbahn (SLB) vom Salzburger Hauptbahnhof nach Oberndorf-Laufen eingeladen, um sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Die Antwort der Sozialdemokraten fiel eindeutig aus: Ja, es geht!

Im dichten Fahrplantakt vorbei an Wildschweinen: SPD auf Tour mit Salzburger Lokalbahn
Die SPÖ Oberndorf und die SPD Laufen begrüßten gemeinsam die Besucher am Bahnhof Oberndorf-Laufen (von links nach rechts): Josef Ede (Vizebürgermeister Oberndorf), Roman Niederberger (Kreisrat, Landratskandidat), Svenja Mitteregger (Stadtratskandidatin), Gaby Hirche (Stadtratskandidatin), Silke Spitzauer (Vorsitzende SPD Laufen, Stadtrats- und Kreistagskandidatin), Markus Heiß (Stadtratskandidat), Sylvia Roßhuber (Stadtratskandidatin), Andreas Roßhuber (Stadtrats- und Kreistagskandidat)

Am Freilassinger Bahnhof startete eine Gruppe von Kandidatinnen und Kandidaten der SPD für den Kreistag und den Laufener Stadtrat mit Landratskandidat Roman Niederberger an der Spitze, um gemeinsam das Angebot der SLB zu erproben. Stadtratsbewerber Andreas Roßhuber aus Laufen hatte aus diesem Anlass eine Präsentation erstellt, aus der die Probleme beim Schienenverkehr aus Laufener Sicht schnell erkennbar wurden: trotz Stundentakt ist die Anbindung Richtung Rosenheim - München nach wie vor problematisch. Roman Niederberger erneuerte bei dieser Gelegenheit seine Zusage, sich als neuer Landrat mit aller Kraft für den Bau der sogenannten „Walpertskirchener Spange“ einzusetzen, um so die Fahrtzeit mit der Bahn zum Münchner Flughafen für die gesamte Region drastisch zu reduzieren.

Nach dem gelungenen Umstieg am Salzburger Hauptbahnhof zum unterirdischen Lokalbahnhof wurde zunächst der dichte Takt der SLB erkennbar: auch am Samstag fahren die Zuge im Halbstundentakt, an Werktagen ab 15.00 Uhr sogar alle 15 Minuten. „Bei der Fahrt mit der SLB wird deutlich, dass ein guter Schienenverkehr für Berufspendler, Gäste und für den Ausflug ins Grüne oder zum Einkaufen auch im ländlichen Raum funktionieren kann“, stellte die Laufener Stadträtin Susanne Aigner fest. Von der Bahn aus konnte man zur großen Begeisterung ihrer Tochter Felippa, die sie begleitete, auch ein Rudel Wildschweine sehen. Auch daran könne man sehen, dass es sich um keine Verbindung urbaner Zentren handle, meinte die Stadträtin schmunzelnd.

Positiv vermerkte der Laufener Stadtratskandidat Markus Heiß auch die Tatsache, dass ohne Aufpreis in der SLB Fahrkarten erworben worden können und das Preissystem gerade für junge Menschen günstige Angebote beinhaltet. Nach einer halben Stunde Fahrt wurde die Gruppe dann am Bahnhof Oberndorf-Laufen von Vertretern der SPD Laufen und der SPÖ Oberndorf in Empfang genommen. „Der weitere Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ist uns allein schon aufgrund der sehr hohen Belastungen, die unsere beiden Gemeinden durch den Pkw- und Lkw-Verkehr täglich erdulden müssen, ein zentrales Anliegen“, waren sich die SPD-Ortsvorsitzende Silke Spitzauer und ihre SPÖ-Kollegin aus Oberndorf Nicole Höpflinger einig.

Die Spitzenkandidatin der SPD für die Stadtratswahl Gaby Hirche erinnerte zum Abschluss des Treffens an den nicht nur für Fußgänger weiten Weg zwischen dem Bahnhof Laufen und dem Stadtplatz. „Wir wollen das Stadtbus-System ausbauen, damit in alle Ortsteile gute Verbindungen angeboten werden und Reisende Richtung Mühldorf, Rosenheim und München aus Laufen und Oberndorf schnell und bequem zum Zug kommen“, forderte sie.

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